Staatsminister Dr. Hans Reichhart zu Besuch in Meitingen
Am 8. Dezember folgte der Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Dr. Hans Reichhart, MdL, der Einladung der JU Meitingen-Lechtal und Jungen Bürger Union Meitingen (JBU) und nahm an der Klausurtagung in den Tagungsräumlichkeiten des Gasthofs „Neue Post“ in Meitingen teil.
In seiner Begrüßungsrede wies Marktgemeinderat Christian Deisenhofer auf die Notwendigkeit des dritten Gleises zwischen Augsburg und Donauwörth hin und forderte auch Unterstützung durch die Landesregierung beim barrierefreien Umbau des Meitinger Bahnhofs.
Dr. Hans Reichhart antwortete, dass er die Wahl zum politischen Vertreter als Auftrag zur Gestaltung sehe und dass Meitingen sich dieser Sache seit Jahren vorbildlich annehme. Dies erkenne man am Meitinger Vorhaben, sich als Regionalzentrum zur „sozialen Stadt“ weiter zu entwickeln. Hierzu zähle auch die vorausschauende Planung bei der neuen Gleisunterführung am Bahnhof Meitingen.
„Wer hierbei mit rund 7 Mio. € in Vorleistung geht, hat den Wählerauftrag eindeutig angenommen und erhält auch Unterstützung.“
Die Fördermittel für Ausbaumaßnahmen zu barrierefreien Bahnhöfen seien nun bekannt und es obliegt der Landesregierung geeignete Bahnhöfe zu benennen.
Dass der Bahnhof zu über 75% von Bürgern aus dem Meitinger Umfeld als Pendlerbahnhof angenommen werde, stellte Bürgermeister Dr. Michael Higl anhand von Grafiken dar. Zudem hatte Meitingen schon vor Jahren den Parkplatz ohne bayerische Fördergelder realisiert, die erst viel später für P+R-Parkplätze zur Verfügung gestellt worden seien.
„Jetzt ist es an der Zeit, dass all die Vorleistungen der Kommune Früchte tragen und der Freistaat den barrierefreien Ausbau in Meitingen entsprechend priorisiere.“
„Den Ausbau des dritten Gleises in den nördlichen Raum dürfe man bei all der Diskussion zur Bahntrasse Augsburg-Ulm nicht aus den Augen verlieren“, so Winter weiter. Sobald der Brennerbasistunnel errichtet ist, erhält die Verkehrsachse Augsburg-Nürnberg eine erhöhte Bedeutung für den gesamteuropäischen Güterverkehr. Spätestens dann sei es unumgänglich, dass das dritte Gleis nach Donauwörth vorhanden sein müsse, forderte Georg Winter. Auch hier hat die Kommune in Meitingen einen Schritt weitergedacht und die neue Gleisunterführung für vier Gleise ausgelegt, da neben den drei Durchgangsgleisen auch eines für Zugüberholungen notwendig ist. Aber dass es noch keinen „Masterplan“ für eine mögliche Trassenführung des dritten Gleises gebe, kritisierte Higl.
Weitere Themen, wie z.B. Immissionsschutz, bezahlbares Wohnen, öffentlicher Personennahverkehr oder sozialer Wohnungsbau wurden in der mehrstündigen Diskussionsrunde ebenfalls intensiv besprochen, ehe es am Nachmittag zur internen Klausur der JBU überging.
Nach einer Einführung in die aktuellen örtlichen Ereignisse durch Dr. Michael Higl übernahmen die Marktgemeinderäte Christian Deisenhofer und Florian Möckl, sowie der stellvertretende JBU-Vorsitzende Christian Higl die Moderation der Arbeitsgruppen zu den Schwerpunktthemen der JBU. „Junge Familien“, „Jugend“, „Freizeitangebote und Vereine“ und „Ortsgestaltung“ standen dabei im Mittelpunkt des rund dreistündigen Workshops. Die von den Listenkandidaten für die Kommunalwahl 2020 erarbeiteten Inhalte dieses äußerst produktiven Tages werden auf den kommenden Veranstaltungen präsentiert und die JBU wird zeitnah entsprechende Anträge zur Bearbeitung im Gemeinderat einreichen.